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Frau sitzt mit Hund am Fenster und lächelt.
©istock/anaimd

Geht Haustierhaltung auch nachhaltig?

Verstärktes Arbeiten von Zuhause und ein Trend zu mehr flexibler Arbeit ermöglicht es vielen Tierliebhaber*innen sich einen pelzigen Freund anzuschaffen. Doch ist eine nachhaltige Lebensweise auch mit einem Haustier vereinbar?

So geht eine nachhaltige Haustierhaltung

  • Ein Haustier sollte gut überlegt sein: Die Entscheidung, sich ein Haustier anzuschaffen, sollte niemals leichtfertig getroffen werden. Informiert euch daher genau darüber, wie der Alltag mit Haustier aussehen kann, welche Erwartungen ihr habt und wie viel Verantwortung dahintersteckt. Vielleicht habt ihr Nachbarn oder Freunde mit Tieren, auf die ihr testweise aufpassen könnt oder ihr engagiert euch in einem nahegelegenen Tierheim, um mit der Situation vertraut zu werden.
  • Eine ökologische Ausstattung: Hunde und Katzen sollten immer einen Platz für Futter und Wasser, sowie zum Schlafen und Zurückziehen haben. Die dafür benötigte Ausstattung gibt es auch in nachhaltig: Körbchen aus ökologischen Textilien, plastikfreies Spielzeug oder (Hunde-)Leinen aus recycelten Materialien sorgen dafür, dass eure Lieblinge nicht mit Chemikalien und anderen schädlichen Stoffen in Berührung kommen.
  • Gesundes und nachhaltiges Futter: Mit dem Anstieg an Haustierbesitzer*innen, nimmt auch die Menge der durch die Futterproduktion entstehenden Emissionen zu. Dabei lässt sich aufgrund der unzureichenden Kennzeichnung oft nicht nachvollziehen, welche Inhaltsstoffe (insbesondere Fleisch) vorhanden sind. Ein ökologisches Tierfutter ist hier essenziell: Viele Anbieter haben eine Auswahl an gesundem und nachhaltigem Futter für eure Vierbeiner. Einfache, aber effektive Rezepturen mit den richtigen Zutaten machen den Unterschied: Es gibt fleischloses Hundefutter, fleischhaltiges mit Tierwohl-Hühnchen aus artgerechter Haltung oder auch Futter auf Basis von Insekten. Letzteres ist neben Erbsen und Lupinen eine tolle alternative Proteinquelle zu Hühnchen und Lachs. So findet jede/r Besitzer*in das Richtige.
  • Draußen richtig verhalten: Achtet darauf, die Hinterlassenschaften eures Tieres richtig (und wenn möglich) plastikfrei zu entsorgen. Informiert euch auch beim Gassigehen darüber, wie ihr euch in Parks oder Wäldern verhalten müsst, wo der Hund angeleint sein muss und wann er die vorgegebenen Wege verlassen darf. Letzteres ist besonders in der Brut- und Setzzeit von Vögeln wichtig.
  • Ein regelmäßiger Tagesablauf: Ein strukturierter Tag kann euch und eurem Haustier den Alltag erleichtern und für eine gesunde Balance sorgen. Wann muss ich mit dem Hund raus? Wann wird die Katze gefüttert? Wie gestalte ich die gemeinsame Freizeit? Legt einen Rahmen fest, der sich mit eurem Leben vereinbaren lässt und vermeidet so Stress.

Haustier anschaffen: Eine nachhaltige Entscheidung?

Ein Haustier kann euch dazu anregen, bewusstere Konsumentscheidungen zu treffen und auch bewusster mit euerer Freizeit umzugehen. Mit der richtigen Planung ist eine nachhaltige Haustierhaltung also möglich – nichtsdestotrotz bleibt die Anschaffung aber eine persönliche Entscheidung, die in jedem Fall bewusst getroffen werden sollte.