• Alltag
  • Kindern Nachhaltigkeit vermitteln: 4 Tipps für den Haushalt
Junge gibt Bioabfälle in einer Küche in einen dafür vorgesehenen Eimer.
©istock/Imgorthand

Kindern Nachhaltigkeit vermitteln: 4 Tipps für den Haushalt

Kinder sind von Natur aus neugierig. Sie lernen, indem sie ihre Umwelt beobachten und saugen auf, was ihre Eltern ihnen vorleben. Kindern Nachhaltigkeit zu vermitteln, ihre Neugier zu wecken und sie für einen bewussten Umgang mit Ressourcen zu sensibilisieren, ist daher gar nicht so schwer. Wir geben euch 4 praktische Tipps an die Hand, um eure Kinder im Haushalt von klein auf für den Umweltschutz zu begeistern.

Tipp 1: Zusammenhänge kindgerecht erklären

Möchtet ihr das Thema Nachhaltigkeit stärker in euren Familienalltag integrieren, versucht immer altersgerecht zu erklären, warum es beispielsweise so wichtig ist, den Müll zu trennen. Geht hierbei am besten vom Problem zur Lösung über. Zum Beispiel: „Müll macht unsere Natur krank. Deshalb versuchen wir ihn zu vermeiden. Wo Müll entsteht, trennen wir ihn, damit wir ihn wiederverwerten können. Alte Glasflaschen werden beispielsweise eingeschmolzen, um daraus neue Flaschen zu machen. So entsteht ein Kreislauf, der unsere Umwelt schont.“ Arbeitet hier auch mit konkreten Beispielen. Das bietet Kindern die Chance selbst ein Verständnis für das Thema zu bekommen. Je älter der Nachwuchs wird, desto mehr detaillierte Fakten könnt ihr dann in die Gespräche einfließen lassen.

Tipp 2: In kleinen Schritten zum großen Erfolg

Keine Sorge: Ihr müsst als Familie nicht perfekt nachhaltig leben, um das Umweltbewusstsein eures Kindes zu erhöhen. Entscheidet lieber gemeinsam, welche Maßnahmen zu euch und eurer Familie passen und sich leicht sowie langfristig in euren Familienalltag integrieren lassen. Geht dabei immer mit gutem Vorbild voran und versucht auf strenge Verbote zu verzichten und nicht mit dem erhobenen Zeigefinger klarzumachen, was richtig und falsch ist. Dies kann eine Verweigerungshaltung bewirken. Frei nach dem Motto „Alles kann, nichts muss“ hier ein paar Inspirationen für leicht umzusetzende Maßnahmen:

  • Wir lassen das Wasser nicht unnötig lange laufen. 
  • Wir schalten das Licht aus, wenn wir einen Raum verlassen. 
  • Wir vermeiden Müll und nutzen wiederverwendbare Verpackungen anstatt Plastik.
  • Wir schalten die Heizung aus, wenn die Fenster geöffnet sind.
  • Für Einkäufe haben wir immer einen Jutebeutel dabei, um Plastiktüten zu vermeiden.

Tipp 3: Lebensmittelretter*in werden

In der heutigen Wegwerfgesellschaft ist es außerdem wichtig, das Bewusstsein für den Umgang mit Lebensmitteln zu schulen. Das beginnt bereits beim Einkauf. Erklärt eurem Kind, woher zum Beispiel die Bananen kommen und wie weit der Weg ist, den sie bis zum Supermarkt zurückgelegt haben. Ihr habt Essensreste vom Vortrag übrig? Dann bindet euer Kind ein und kreiert gemeinsam ein leckeres neues Lieblingsgericht. Fantasievolle Namen wie Regenbogen-Bowl und Wikinger-Topf steigern sogar bei den Kleinsten die Vorfreude auf bunte Gemüsereste.

Drei Kinder zeigen ihre Plakate für umweltfreundliches Handeln.
©Pexels/Vanessa Loring

Tipp 4: Werdet kreativ

Neben praktischen Sofort-Maßnahmen für den Alltag gibt es inzwischen auch viele Spiele, Bücher und kinderfreundliche Erklärvideos, die Kindern das Thema Nachhaltigkeit spielerisch und unterhaltsam näherbringen. Oder ihr fordert euren Nachwuchs beim nächsten Spieleabend zu einem familieninternen Umwelt-Quiz heraus. Wer von euch kennt sich am besten im Bereich Umweltschutz aus? Testet gemeinsam euer Wissen und lernt spielerisch dazu.

weiß was