
Nachhaltige Erstausstattung fürs Baby: Von Beistellbett bis Babytrage
Steht die Geburt eines Babys bevor, fragen sich viele Eltern: Was benötigt mein Baby wirklich? Schenkt man den Ratschlägen von Freund*innen und Bekannten Glaube, braucht es meist allerhand Zubehör, um sein Neugeborenes sicher durch die ersten Monate zu bringen. Nicht selten stellt sich später heraus, dass man mit viel weniger auskommt als zunächst gedacht. Was ihr wirklich benötigt, liegt daher immer auch in eurem eigenen Ermessen. Zur Orientierung haben wir hier ein paar Basics für die ersten Monate zusammengestellt und geben Tipps, wie ihr die Erstausstattung für euer Baby möglichst nachhaltig gestaltet.
Babytrage oder Tragetuch
Viele Babys lieben es, eng am Körper getragen zu werden und die Nähe ihrer Eltern zu spüren. Ob für unterwegs oder zu Hause: Ein Tragetuch oder eine Babytrage sind hier wunderbare Hilfsmittel, bei denen ihr noch dazu die Hände freihabt. So könnt ihr euch mit anderen Dingen beschäftigen, während euer Baby seelenruhig und geborgen schläft.
Auch für die Entwicklung eures Babys kann diese Art des Tragens Vorteile haben. Es fördert die Eltern-Kind-Bindung und unterstützt – richtig angewendet – die Entwicklung der Hüfte. Leiht euch zunächst Trage oder Tuch von Bekannten aus, um zu testen, ob sich euer Baby darin wohlfühlt. Anschließend findet ihr neben einer großen Auswahl nachhaltiger Modelle mit etwas Glück auch gut erhaltene Tragen aus zweiter Hand.
Für einen gesunden Schlaf
Da der Stoffwechsel von Kindern schneller arbeitet und sie im Verhältnis zu ihrer Körpergröße mehr Schadstoffe aufnehmen als Erwachsene, solltet ihr auf eine sichere und schadstoffarme Schlafumgebung achten. Stabiler und schadstoffärmer sind in der Regel Betten aus Massivholz. Das Holz sollte dabei am besten unbehandelt, gewachst oder geölt sein. Prüf- und Umweltsiegel wie GS (Geprüfte Sicherheit), der Blaue Engel, das Goldene M oder das Europäische Umweltzeichen geben hier Orientierung.
Am sichersten schläft euer Baby außerdem ohne Decke und Kissen in einem Schlafsack mit eng anliegendem Oberteil und geräumigem Sack für die Beine. Um eine Schadstoffbelastung zu vermeiden, greift am besten zu ökologischen Schlafsäcken aus naturbelassenen Materialien wie zertifizierter Bio-Baumwolle. Da bei deren Produktion gesundheitsbedenkliche Stoffe ausgeschlossen werden, sind Öko-Schlafsäcke frei von krebserregenden Farbstoffen. Zertifikate wie der STANDARD 100 von Oeko-Tex oder der Hinweis kbA (kontrolliert biologischer Anbau) können bei der Suche helfen.
Babykleidung
BabykleidungBei Babykleidung gilt: Weniger ist mehr. Denn Neugeborene wachsen erfahrungsgemäß sehr schnell und passende Kleidung ist meist ein recht kurzweiliges Vergnügen. Besorgt daher nicht zu viele Kleidungsstücke in einer Größe und setzt lieber auf wenig neue, dafür aber ressourcenschonende Kleidung in den Größen 56 bis 68. Als Basics werden empfohlen:
- 4–5 langärmlige Wickelbodys
- 4–5 Strampler
- 3 Paar Baumwollsöckchen
- 2 Schlafsäcke
- 5 langärmlige Oberteile (je nach Jahreszeit dick oder dünn)
- eine Jacke
- 2 Mützchen
Da Babys eine besonders empfindliche Haut haben und Schadstoffe in Babykleidung unter anderem Allergien und Hautreizung hervorrufen können, solltet ihr auf nachhaltige und zertifizierte Bio-Mode setzen. Diese sorgt für ein gutes Hautklima, da die naturbelassenen Stoffe meist atmungsaktiv und temperaturausgleichend sind. Außerdem garantieren viele Hersteller ökologischer Babymarken faire Produktionsbedingungen und eine angemessen Entlohnung ihrer Mitarbeiter*innen.