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Person in grauem Strickpullover hält eine Holzkiste mit Gemüse vor sich.

Nachhaltige Ernährung für jeden Tag: Tipps für einen gesunden und klimafreundlichen Speiseplan
 

Nachhaltigkeit ist ein Prinzip, bei dem wir der Erde nur so viel entnehmen, wie jeweils nachwachsen, sich regenerieren oder künftig wieder bereitgestellt werden kann. Bereits mit kleinen Veränderungen unserer Ernährungsweise gelingt das leicht. Die Zauberworte sind regional, saisonal, bio und mehr pflanzliche Lebensmittel. Hier kommen drei Tipps für einen klimafreundlichen Ernährungsstil.

Wenig Fleisch essen

300 g Fleisch und Geflügel pro Woche pro Person – so lautet die Verzehr-Empfehlung der Planetary Health Diet. Doch allein im Jahr 2019 aß jede*r Deutsche 59,5 kg Fleisch. Der Sonderbericht des Weltklimarats (IPCC) zu Klimawandel und Landsystemen macht Land- und Forstwirtschaft für 23 % des menschengemachten Treibhausgas-Ausstoßes verantwortlich. Weltweit könnte eine Reduzierung des Fleischkonsums laut IPCC bis zu 8 Milliarden Tonnen CO2 jährlich einsparen. Das wäre ein enormer Beitrag zum Klimaschutz.

Wenn du auf Fleisch in deinen Mahlzeiten nicht völlig verzichten möchtest, kaufst du deine 300 g am besten in Bio-Qualität aus ökologischer Erzeugung. Und um deinen Nachhaltigkeitsquotienten noch weiter zu steigern, kannst du dir sogar dein eigenes Bio-Rind zulegen.

weiß was

Viel Obst, Gemüse, Getreide, Nüsse

Derzeit ist das sogenannte Superfood absolut im Trend. Meist werden aber vor allem exotische Lebensmittel, die einen gewaltigen ökologischen Fußabdruck hinterlassen, als solches bezeichnet. Eigentlich nicht nötig, wenn man unsere regionalen Schätze kennt. Die Schwarzwurzel zum Beispiel ist eine von vielen alten Gemüsesorten. Sie wächst in Mittel- und Südeuropa und wird im Winter geerntet. Regional, saisonal, gesund und nachhaltig – probiere doch außerdem mal die Solidarische Landwirtschaft. Dort findest du ausschließlich ökologisch produzierte, saisonale Produkte aus regionalem Anbau.

Oder du lässt dir eine Bio-Kiste mit Lebensmitteln schicken, die nur aufgrund ihres Aussehens aus der EU-Norm fallen und vernichtet werden würden. Das verhindert Verschwendung, bietet Überraschungen und du tust gleichzeitig deinem Körper etwas Gutes. Denn Früchte und Gemüse beinhalten dann die meisten Nährstoffe, wenn sie ihre natürliche Reifezeit haben.

Wähle außerdem lieber Leinsamen statt Chia und Haselnüsse statt Cashewkernen. Bei Getreide kannst du neben Weizen auch zu Dinkel, Amaranth oder Hirse greifen. Und Tomaten gibt es vor allem im Sommer. Denn: Ein Kilogramm Tomaten aus dem Treibhaus produziert bereits 9.300 g CO2. Die gleiche Menge aus dem Bio-Freilandanbau belastet deinen nachhaltigen Warenkorb nur mit 35 g.

Wenig Milchprodukte

Wusstest du, dass 1 kg Käse 10 l Milch enthalten? Für 10 l Milch müssen wiederum 10.000 l Wasser aufgewendet werden. Und Wasser ist ein knappes Gut. Vorzuziehen sind fettarme Bio-Käse in all ihrer Vielfalt, denn sie haben eine bessere Klimabilanz. Insgesamt gilt für Milchprodukte: Weniger davon zu essen, ist aktiver Umweltschutz.