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Mehrere Jackfruits liegen auf einem Haufen.

Obst als Fleischersatz – Ist die Jackfrucht der neue Tofu?

Wer sich vegetarisch oder vegan ernährt, greift gerne zu gesunden Fleischersatzprodukten, die Vielfalt auf den Speiseplan bringen. Hier gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten. Neben Tofu, Tempeh, Seitan oder Soja wird zum Beispiel auch die Jackfrucht mit ihrer fleischähnlichen Konsistenz immer beliebter. Wir verraten dir, was es mit dem Obst als Fleischersatz auf sich hat, wo du es kaufen kannst und wie es um die Nachhaltigkeit der tropischen Frucht bestellt ist.

Wie schmeckt die Jackfrucht?

Wenn du eine leckere und gesunde Fleischalternative suchst, wird dich die tropische Jackfrucht begeistern. In ihren Herkunftsländern wird sie in der Regel reif und süß als Dessert oder Snack gegessen. Die länglichen ovalen Früchte haben eine grüne bis gelbe Schale, die mit Noppen besetzt ist und ihr Geschmack ähnelt einer Mischung aus Banane, Ananas und Mango. In unreifem Zustand lässt sich die Jackfrucht aber auch wunderbar zum Fleischdouble verarbeiten. Achtung: Unbedingt vor dem Verzehr kochen, denn roh ist sie ungenießbar. Gegart erinnert ihre faserige Konsistenz dann an mageres Fleisch. Die vielseitige Tropenfrucht eignet sich für zahlreiche Klassiker der deftigen Küche – so zum Beispiel als Fleischersatz für Geschnetzeltes, Gulasch, Curry, Burger oder Pulled Pork. Ähnlich wie Tofu, ist das unreife Fruchtfleisch geschmacksneutral, nimmt jedoch Gewürze und Marinaden sehr gut auf. Im zubereiteten Zustand merken so selbst echte Fleischliebhaber*innen oft keinen Unterschied.

Und auch bei den Nährstoffen kann die Jackfrucht punkten: Pro 100 g bringt sie es auf etwa 70 kcal; sie ist glutenfrei, enthält viel Eisen, Vitamin C, Calcium, Ballaststoffe und nur wenig Fett.

Nahaufnahme von einer Jackfrucht aufgeschnitten.

Wie nachhaltig ist der exotische Fleischersatz?

Bei der Jackfrucht – auch Jakobsfrucht oder Jackfruit genannt – handelt es sich um eine exotische Baumfrucht aus den Tropen. Zu den Hauptanbaugebieten gehören Indien, Malaysia, Thailand, Indonesien, Sri Lanka und Brasilien. In diesem Klima kann der Jackfruchtbaum als Teil der Maulbeergewächse eine Höhe von bis zu 20 m erreichen. Anders als bei unseren heimischen Obstbäumen, wachsen die Früchte hier direkt am kräftigen Baumstamm. Kein Wunder, denn eine Frucht kann bis zu 50 cm lang und 35 kg schwer werden. Bis zu 3 t Früchte bringt ein ausgewachsener Baum dabei im Jahr hervor.

Als Tropenfrucht legt sie einen langen Weg zurück und verursacht somit auch einige Emissionen. Allerdings ist ihr ökologischer Fußabdruck besser als der von Fleisch. Damit der Baum gut wachsen kann und um große reife Früchte zu ernten, müssen in den Herkunftsländern einige unreife Früchte entfernt werden. Statt diese wegzuwerfen, werden sie nun verkauft. Ein gelegentlicher, aber bewusster Konsum als Ersatz von Fleisch ist daher absolut okay.

Hier kannst du die Jackfrucht kaufen

Hierzulande ist die Jackfrucht in der Regel nicht als ganze Frucht erhältlich. Die unreifen Fruchtstücke werden entweder in der Konserve oder bereits mariniert als Fertigprodukt verkauft. Diese findest du in einigen Bio-Geschäften und größeren Drogeriemärkten oder online.

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