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Nahaufnahme von den Schuhen von Menschen die im Wald joggen.

Outdoor-Sport und Naturschutz: So verhältst du dich beim Training im Freien richtig

Du hast einen anstrengenden Tag im Homeoffice hinter dir und brauchst dringend eine Auszeit? Dann hilft nur eins: Ab nach draußen und so richtig auspowern! Ob Joggen, Radfahren oder ein ausgiebiger Spaziergang: Outdoor-Sport belebt Körper und Geist und stärkt das Immunsystem. Doch damit die Natur der dauerhaften Nutzung durch uns Menschen standhalten kann, braucht es gewisse Vorsorge-Maßnahmen. Wir verraten dir, wie du als Natursportler*in in Sachen Naturschutz die Nase vorn hast.

Was hat Outdoor-Sport mit Naturschutz zu tun?

Ob auf Trails, Kletterrouten, Fahrrad- und Reitwegen oder im Wald: Indem du die Natur für deine sportlichen Aktivitäten in Anspruch nimmst, greifst du immer auch ein Stück in sensible Lebensräume mit hoher biologischer Vielfalt ein. Und diese können schon bei kleinen Störungen erheblich empfindlicher reagieren, als du vielleicht vermuten würdest. Zum Beispiel können Boden und Vegetation durch eine hohe Trittbelastung irreversiblen Schaden annehmen, was wiederum zu einer Gefährdung der Artenvielfalt führen kann. 

Möchtest du die Einzigartigkeit unserer Ökosysteme schützen, gilt es daher, in der Natur gewisse Regeln zu beachten. Hier kommen die wichtigsten Tipps, wie du als Natursportler*in die Umwelt schonen kannst:

1. Naturverträglich verhalten

Zuallererst: Nimm dir die Zeit, dich vor deiner Trainingseinheit im Freien über die Vorschriften zum Schutz von Biotopen, Wildtieren und Pflanzen zu informieren. Um die Vielfalt von Natur und Landschaft zu schützen, verhalte dich immer leise und rücksichtsvoll. Halte ausreichend Abstand zu Pflanzen und Tieren, bleibe auf den markierten Routen und beachte sowohl Sperrzeiten als auch Schutzbereiche. Auch die Anreise in die Natur sollte möglichst umweltschonend erfolgen. Am besten nutzt du hier die öffentlichen Verkehrsmittel. Zu guter Letzt: Vermeide Müll und nimm unvermeidbaren Abfall immer mit nach Hause. Denn besonders für kleinere Tiere wie Eichhörnchen oder Vögel kann Plastik zur lebensbedrohlichen Gefahr werden. Weitere Tipps zu einem verantwortungsbewussten Verhalten in der Natur findest du hier.

Kletterer steigt am Berg hoch, blauer Himmel im Hintergrund.

2. Auf die Sportart kommt es an

Ob zu Land, auf dem Wasser, in der Luft oder im urbanen Raum: Natur und Landschaft bieten dir vielfältige Möglichkeiten, aktiv zu werden. Wie groß die Belastung ist, der Flora und Fauna Stand halten müssen, ist dabei von Sportart zu Sportart unterschiedlich und hängt unter anderem von der Art und Intensität deiner Aktivität sowie der Empfindlichkeit des jeweiligen Ökosystems ab.

Jede Sportart erfordert daher ihre eigenen spezifischen Maßnahmen, um die Natur bestmöglich zu schützen. So kommt es bei landgebundenen Sportarten wie dem Wandern, Reiten oder Klettern vor allem darauf an, Wegeverbote einzuhalten, um Pflanzen und Tiere abseits ausgewiesener Wege zu schützen. Bist du beim Gleitflug- oder Drachenflugsport gerne hoch in der Luft unterwegs, solltest du auf Fluggebiete mit hohem Vogelaufkommen und besonders störanfälligen Großvogelarten – sogenannte Aircraft relevant Bird Areas –  Rücksicht nehmen. So kannst du dazu beitragen, Störungen an Rast- und Brutplätzen zu minimieren.

Du steigst in deiner Freizeit gerne ins Kanu oder gehst tauchen? Dann solltest du besonders bewusst auf die Tier- und Pflanzenwelt achten. Denn Seen, Flüsse und Meere gehören zu den sensibelsten Ökosystemen. Durch das Ein- und Aussetzen der Boote sind beim Kanusport vor allem die Uferregionen gefährdet, deren Beschädigung zur Vertreibung von Wasservögeln und wirbellosen Tierarten führen kann. Wie du dich richtig verhältst, verrät dir der Deutsche Kanu-Verband. Für Natursporttaucher*innen gibt der Verband Deutscher Sporttaucher wichtige Hinweise.  

Du siehst also: Mit kleinen, einfach umzusetzenden Maßnahmen, lassen sich Outdoor-Sport und Naturschutz super miteinander vereinen.

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