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Aufgeschnittene Feigen liegen auf einem Holzbrett.

Von wegen Veggie: 4 überraschende Lebensmittel mit versteckten tierischen Zusätzen

Wer sich vegetarisch ernährt, weiß meist gut, was gegessen werden darf und was nicht. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn in vielen vermeintlich vegetarischen Produkten verstecken sich tierische Zusätze. Das Tückische: Ein Blick auf die Zutatenliste bringt hier nicht immer Licht ins Dunkel. Denn Zusatzstoffe werden häufig verschlüsselt oder gar nicht angegeben. Wir geben Tipps, worauf du achten musst, und zeigen dir 4 überraschend nicht-vegetarische Lebensmittel.

Woran erkenne ich tierische Inhaltsstoffe?

Grundsätzlich müssen alle Zusatzstoffe des Endprodukts auf der Zutatenliste aufgeführt werden. Diese dürfen auch in Form einer E-Nummer angegeben werden. Notiere dir am besten die gängigen E-Nummern für tierische Zusätze für unterwegs.

Wichtig: Die Zutatenliste hat Lücken

Ein Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe reicht oft aber leider nicht aus, um ein Produkt als nicht-vegetarisch zu identifizieren. Denn hier müssen lediglich die Stoffe aufgeführt werden, die auch im fertigen Produkt enthalten sind. Stoffe, die bei der Verarbeitung zum Einsatz kamen, findest du hier hingegen nicht. Bist du dir unsicher, empfiehlt es sich, beim Hersteller nachzufragen oder auf offizielle Siegel, wie das V-Label, zu vertrauen. Um dir ein Gefühl dafür zu geben, wo tierische Zusätze zum Einsatz kommen, stellen wir dir hier 4 vermeintlich vegetarische Produkte vor:

1. Backwaren

Einige traditionelle Bäckereien backen Brezeln und andere Backwaren mit Schweineschmalz. Oft findest du eine Zutatenliste im Geschäft oder online. Falls nicht, kannst du vor Ort nachfragen. Doch keine Sorge: Auch als Vegetarier*in musst du nicht auf Brezeln, Brötchen & Co. verzichten: Viele Bäckereien ersetzen das Schweinefett heute durch Butter oder pflanzliche Fette.

2. Säfte & Wein

Säfte und Weine werden häufig mit Gelatine geklärt, um Trübstoffe herauszufiltern. Bei der Weinherstellung wird alternativ auch die getrocknete Schwimmblase eines Fisches (meist von Hausen oder Störe) verwendet. Denn das luftgefüllte Körperorgan enthält viel natives Collagen, überwiegend bestehend aus L-Aminosäuren, die sich anders als Gelatine in saurem Milieu bereits bei Kälte lösen. Die Hausenblase findet jedoch in der Regel nur bei der Klärung von Weißwein Anwendung. Leider besteht weder für die Schwimmblase noch für die Gelatine eine Kennzeichnungspflicht, da diese Stoffe nur bei der Verarbeitung zum Einsatz kommen und es sich nicht um Inhaltstoffe handelt. Daher solltest du hier auf die Angabe „vegetarisch“ achten und nach entsprechenden Labels Ausschau halten.

3. Feigen

Strenggenommen sind auch die meisten Feigen nicht vegetarisch. Denn: In jeder Essfeige befindet sich mindestens eine tote, wenn auch verdaute Wespe. Dieser Umstand liegt am Bestäubungsvorgang. Feigenwespen legen ihre Eier im Hohlraum der Frucht ab. Doch die Röhre der Blüte ist meist zu eng, sodass die Wespe ihre Flügel verliert und die Feige nicht mehr verlassen kann. Das tote Tier wird dann von einem Enzym der Frucht zersetzt, sodass keine sichtbaren Spuren zurückbleiben. Die gute Nachricht: Unter den Feigenarten gibt es auch selbstbefruchtende Sorten, zu denen du auch als Vegetarier*in ohne schlechtes Gewissen greifen kannst.

4. Pesto

Vorsicht beim Pestokauf. Das vermeintlich typisch vegetarische Produkt enthält oft Käsesorten wie Grana Padano oder Pecorino, für deren Herstellung wiederum tierisches Lab zum Einsatz kommt. Die Zutatenliste schafft Klarheit. Alternativ kannst du dein Pesto schnell und einfach selbst machen.

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