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Grau gedecktes Dach mit Solarthermie-Anlagen.
©istock/Canetti

Klimafreundlich heizen: Diese Techniken sind die Zukunft

In deutschen Haushalten verbraucht die Heizung am meisten Energie und ist damit auch für den höchsten CO2-Ausstoß verantwortlich. Denn bisher wird hauptsächlich mit den fossilen Energieträgern Gas und Öl geheizt. Damit Deutschland in Zukunft klimaneutral heizen kann, braucht es also neue Techniken. Wir haben uns angeschaut, welche klimafreundlichen Möglichkeiten schon heute existieren.

CO2-frei heizen: Wärme speichern

Egal welche Heiztechnik wir in Zukunft einsetzen: Ein wichtiger Baustein für das CO2-arme Heizen wird eine Verringerung von Wärmeverlusten sein. Das heißt, die erzeugte Wärme muss möglichst lange in den Innenräumen gespeichert werden und darf nicht einfach entweichen. Sogenannte Passiv- oder Nullenergiehäuser machen schon heute vor, wie das funktionieren kann. Durch effiziente Dämmung von Wänden und Decken sowie dichten Fenstern und Türen entweicht kaum Wärme nach draußen und es dringt auch weniger Kälte ins Innere. Folglich muss also auch weniger geheizt werden.

Solarthermie: Kraft der Sonne

Bei der Solarthermie wird die Energie der Sonnenstrahlen genutzt, um Wärme für Wasser und Heizung zu erzeugen. Dafür werden, ähnlich wie bei einer Photovoltaikanlage, Sonnenkollektoren auf dem Hausdach installiert. Der Unterschied: Während beide Systeme Sonnenenergie nutzen, wird die Energie bei der Solarthermie in Wärme und bei der Photovoltaik in elektrischen Strom umgewandelt.

Von den Sonnenkollektoren auf dem Dach laufen die Leitungen bei der Solarthermie dann zur Heizungsanlage. Einmal installiert, verursacht die Solarthermie im Betrieb kein CO2 mehr. Dafür muss aber das Wetter mitspielen. Besonders im Winter, wenn eigentlich viel Wärmeenergie benötigt wird, fehlt meist die nötige Sonneneinstrahlung, um eine Solarthermie-Anlage effektiv zu nutzen. Dann muss zur Unterstützung eine zweite Heizungsart einspringen.

Wärmepumpe: Temperaturunterschiede nutzen

Wärmepumpen funktionieren wie ein umgekehrter Kühlschrank. Sie machen sich Temperaturunterschiede und die dort enthaltene Energie zu nutze. Dabei gibt es drei verschiedene Arten von Wärmepumpen, die ihre Energie aus drei unterschiedlichen Elementen beziehen: Luft, Wasser oder Erde. In einer Wärmepumpe befindet sich immer ein flüssiges Kältemittel, das durch ein Rohrsystem (Erde, Wasser) oder einen Schacht (Luft) mit der Wärmequelle in Kontakt kommt. Das Kältemittel verdampft schon bei geringen Temperaturen und nimmt so Energie auf. In einem Kondensator wird es im Anschluss wieder verflüssigt und gibt die Energie so für das Heizsystem des Hauses frei. Für all das ist eine geringe Menge Strom nötig, die sich am klimafreundlichsten über eine Solaranlage selbst produzieren lässt. Dann ist es sogar möglich, autark und CO2-frei zu heizen.

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