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Mann in blauen Klamotten verlegt Korkboden.
©istock/andreygonchar

Nachhaltige Bodenbeläge: Welcher Fußboden ist umweltfreundlich?

Wenn du deine vier Wände so umweltfreundlich wie möglich renovieren bzw. sanieren möchtest, ist auch die Wahl eines nachhaltigen Fußbodens wichtig. Dieser sollte im besten Fall langlebig, pflegeleicht und strapazierfähig sein, aus natürlichen Ressourcen hergestellt und vollständig recycelt werden können. Um dir die Entscheidung etwas zu erleichtern, stellen wir dir hier drei wohngesunde und nachhaltige Bodenbeläge vor.

Kork

Du läufst zu Hause gerne barfuß? Dann könnte Kork der richtige Bodenbelag für dich sein. Denn Korkboden ist nicht nur angenehm warm unter den Füßen, leicht und elastisch. Kork ist auch ein nachwachsender und zu 100 % recyclebarer Rohstoff.
 
Das Material für die Herstellung des Bodenbelags wird aus der nachwachsenden Rinde der Korkeiche gewonnen, sodass bei der Korkernte weder Bäume gefällt noch beschädigt werden müssen. Besonders beeindruckend: Eine Korkeiche, deren Rinde regelmäßig geerntet wird, bindet mehr als dreimal so viel CO2 wie eine ungenutzte Korkeiche. Etwa 60 % des weltweiten Korks stammen dabei aus Portugal, wo die Hersteller nachhaltige und faire Bewirtschaftungsmethoden anwenden. So schafft die Korkernte in Portugal viele wichtige Arbeitsplätze und wird noch dazu gut bezahlt. Bis zu 120 € kann ein*e Schäler*in pro Tag verdienen. Fußböden, die unter der Einhaltung europäischer Qualitätsnormen hergestellt wurden, erkennst du am Kork-Logo.
 

Linoleum

Da Linoleum fast ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen wie Leinöl, Kalkstein, Naturharzen und Holz- oder Korkmehl hergestellt wird, kann auch dieser Bodenbelag mit seiner Nachhaltigkeit punkten. Außerdem sind diese Materialien regional verfügbar und wachsen innerhalb weniger Jahre nach.

Der langlebige und strapazierfähige Fußboden überlebt meist viele Generationen, ist pflegeleicht und aufgrund seiner besonderen Zusammensetzung sogar biologisch abbaubar. Nach seiner Entsorgung verrottet er und fügt der Umwelt keinen Schaden zu. Ein weiterer Pluspunkt: Linoleumboden ist antibakteriell und daher auch für Allergiker*innen optimal geeignet. 
 

Holz

Auch Bodenbeläge aus Holz strahlen eine angenehme Wärme aus und sind besonders langlebig. Doch wie sieht es in Sachen Nachhaltigkeit aus? Ob Parkett, Dielen oder Holzpflaster: Wer sich für einen Fußboden aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz entscheidet und umweltbewusst handeln möchte, sollte zu Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern greifen. Holz aus ökologischer und sozial gerechter Waldbewirtschaftung erkennst du beispielsweise am FSC-Siegel (Forest Stewardship Council), dem Umweltlabel Holz von hier oder dem Naturland-Siegel.

Achte zudem darauf, dass der Boden nicht mit Lacken versiegelt wurde, die bedenkliche Inhaltsstoffe wie Formaldehydharze oder Lösungsmittel enthalten. Hartöl, Wachs oder Dispersionsleime sind hier umweltfreundliche Alternativen.

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