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  • Nachhaltigkeit im Urban Jungle
tisch mit Stühlen steht vor einem Regal mit vielen Pflanzen.

Urban Jungle:
So wird dein Zuhause nachhaltig grün

Zimmerpflanzen gehören in jede gut gestylte Wohnung. Sich die Natur nach Hause zu holen und die eigenen vier Wände in einen Urban Jungle aus Pilea, Monstera oder Co. zu verwandeln, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Knapp 5 Millionen Posts trenden auf Instagram unter dem Hashtag #urbanjungle. Doch wie nachhaltig ist dieser vermeintlich grüne Trend wirklich? Wir klären auf und zeigen dir, worauf du achten kannst, wenn du deine Wohnung nicht nur optisch, sondern auch umweltfreundlich verschönern willst. 

Wie nachhaltig ist der Urban Jungle in den eigenen vier Wänden?

Möchtest auch du dir zu Hause einen Urban Jungle anlegen, führt dich dein Weg zunächst vermutlich ins Gartencenter. Und genau hier lohnt es sich, das erste Mal genauer hinzusehen. Denn wie du dir sicher denken kannst, wird kaum eine der exotisch klingenden Pflanzen in einer deutschen Baumschule aufgezogen.

Viele von ihnen kommen laut BUND aus dem außereuropäischen Ausland. Hauptsächlich wird das Saatgut in afrikanischen oder lateinamerikanischen Ländern produziert, weil sich die klimatischen Verhältnisse dort besonders gut für die Pflanzenzucht eignen. Als Jungpflanzen oder Stecklinge werden sie dann, häufig per Flugzeug, in die EU transportiert und dort weiter aufgezogen und verkauft.

Besonders problematisch: Die Arbeitsbedingungen auf den Plantagen in vielen Ländern sind oft katastrophal. Die Pflanzen werden häufig mit Pestiziden behandelt, die in Deutschland seit vielen Jahren verboten sind. Darunter leidet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Mitarbeiter*innen vor Ort, die mit den Mitteln in direkten Kontakt kommen und nicht über die nötige Schutzkleidung verfügen.

weiß was

Welche Pflanzen kann ich mit gutem Gewissen kaufen?

Woher die Pflanzen im Gartencenter stammen, ist häufig gar nicht so leicht herauszufinden. Denn: Da sie in Deutschland lediglich aufgezogen werden, muss beim Endprodukt keine Kennzeichnung erfolgen.

Möchtest du wirklich nachhaltig kaufen, solltest du dies daher am besten in regionalen Biogärtnereien tun. Nur hier kannst du sichergehen, dass keine chemisch synthetischen Dünger, Pflanzenschutzmittel und Hemmstoffe eingesetzt werden.

Aber warum eigentlich immer neu kaufen? Viel umwelt- und auch preisbewusster bist du unterwegs, wenn du aus dem Vorhandenen schöpfst und Pflanzen oder deren Ableger einfach mit anderen Pflanzenfreund*innen austauscht. Online-Tauschbörsen wie Tauschgarten.de und Tauschgnom.de, aber auch Facebook-Gruppen oder eBay eignen sich bestens, um Efeutute, Bogenhanf und Co. ganz natürlich zu vermehren.

Nicht zuletzt kommt es auch auf die kleinen Dinge an. Schau dich auf Flohmärkten und in Second-Hand-Läden um, anstatt stylische Übertöpfe im Einrichtungshaus zu shoppen. Auch viele Alltagsgegenstände wie alte Blechdosen lassen sich mit etwas Kreativität schnell und einfach zu einem Upcycling-Blumentopf umwandeln. So schaffst du ein gemütliches Umfeld in deinem Zuhause und steigerst auch deine Wohngesundheit.