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Ich kaufe meinen Weihnachtsbaum aus regionalem Anbau.
Wenn du deinen Weihnachtsbaum dieses Jahr aus regionalem Anbau kaufst, kannst du 4,2 kg CO₂ einsparen, was rund 25 gefahrenen Kilometern mit dem Auto entspricht.
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Der Weihnachtsbaum – umweltbelastende Tradition
Weihnachten ist besonders in den vergangenen Jahren zu einem Fest des Konsums geworden, das zeigt nicht nur die Flut an Geschenken, die pünktlich unter dem Baum liegen sollten. Auch bei ihrem Weihnachtsbaum wünschen sich die Menschen zunehmend günstigere Preise und vor allem eine längere Haltbarkeitsdauer – schließlich ist es gerade der Baum, der weihnachtliches Flair in die Wohnzimmer bringt. Laut Statistik werden in Deutschland bis zum Heiligabend rund 30 Millionen Weihnachtsbäume verkauft: Eine Vielzahl, die nicht allein durch heimische Zuchtflächen gedeckt werden kann.
Und so hat sich ein wenig nachhaltiger Trend entwickelt: Ein Großteil der Bäume stammt aus dem Ausland, wo sie auf riesigen Plantagen mithilfe von chemischen Mitteln gezüchtet werden. Das schadet nicht nur unserer Gesundheit, da man sich damit die Pestizide auch ins eigene Haus holt. Vielmehr verändert sich auch die Gesundheit der regionalen Wälder: Schwächere Bäume wurden früher regelmäßig aus dem Wald entfernt und als Christbäume verwendet, damit die übrigen Gewächse mehr Licht bekamen und sich besser entwickeln konnten. Kauft man jedoch einen „Musterbaum“ aus dem Ausland, fehlt dem heimischen Wald diese Art der Pflege.
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Welche Alternativen stehen zur Verfügung?
Eine Möglichkeit, die vielleicht nicht besonders traditionell, aber durchaus in Mode gekommen ist, ist der Christbaum aus Plastik. Der Eindruck, dass das eine nachhaltigere und ökologischere Alternative ist, liegt nahe: Für ihn muss kein echter Baum gefällt werden, er bleibt ewig grün und nadelt nicht. Doch ist er deswegen wirklich die bessere Wahl? Hier kommt es auf die Nutzungsdauer an, denn laut Studien braucht ein Weihnachtsbaum aus Plastik rund zehn Jahre, bis er an die Ökobilanz eines echten Baumes heranreichen kann. Die Plastikproduktion bedroht die Gesundheit der Erde, außerdem werden die meisten Plastikbäume aus dem fernen asiatischen Raum importiert. So entsteht eine enorme Belastung aufgrund der Transportwege, die einen massiven ökologischen Fußabdruck mit sich ziehen.
Eine schlaue Lösung könnte sein, man kauft seinen Weihnachtsbaum aus regionalem Anbau. Am besten entscheidet man sich für einen biologisch wertvoll gepflanzten Baum, der in Mischkulturen aufwächst und mit natürlichen Mitteln gedüngt und gepflegt wird, somit kann auf Herbizide, Pestizide und andere chemische Hilfsmittel gänzlich verzichtet werden.
Bei der Suche nach einem geeigneten Bio-Weihnachtsbaum bieten verschiedene Qualitätssiegel Orientierung, die von landwirtschaftlichen Verbänden verliehen werden. Hierbei wird besonders großer Wert auf eine verantwortungsvolle Forstwirtschaft und ökologisch ausgerichtete Regeln gelegt. Beispiele für solche Siegel sind das Zertifikat des Forest Stewardship Council (FSC), der eine Forstwirtschaft ganz ohne mineralische Dünger und Pestizide voraussetzt, oder das Siegel von PEFC, das nahezu 80 Prozent der bayerischen Wälder bereits erhalten haben.
Ähnliche Vorschläge
Statistische Daten: Weihnachtsbaum
29,80 Mio. | Anzahl der gekauften Weihnachtsbäume in Deutschland im Jahr 2019 (in St.) | |
149.000 Stk. | Anzahl der Bio-Weihnachtsbäume im Jahr 2019 (in Stk.) (Annahme: 0,5% der verkauften Weihnachtsbäume) | |
10 Jahre | Zeit zum Aufwachsen eines Weihnachtsbaumes | |
10,00 kg | Gewicht eines durchschnittlichen Weihnachtsbaumes | LENA-Annahme |
26,82 Mio. | Anteil der inländischen Weihnachtsbäume (90,00 % der gekauften Weihnachtsbäume) | Evangelisch.de (2019); Mehr Öko-Weihnachtsbäume in Deutschland |
8,50 kg | CO2-Fußabdruck eines konventionellen Weihnachtsbaums | |
18.000,00 l | Wasserverbrauch eines Weihnachtsbaums | Tannenhof Oberweilbach (2021); Die Ökobilanz eines Christbaums: nachhaltig & regional |
1,27 qm | Durchschnittliche Landnutzung eines Baumes | Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (2021); Wie viele Bäume wachsen in Deutschlands Wäldern? |
4,30 kg | CO2-Fußabdruck eines regionalen Bio-Weihnachtsbaums | |
10,00 kg | Müllproduktion eines konventionellen Weihnachtsbaums | LENA-Annahme |
5,20 kg | CO2-Fußabdruck eines Weihnachtsbaums aus Kunststoff | |
185,00 l/kg | Wasserverbrauch eines Weihnachtsbaums aus Kunststoff | |
1,00 qm/kg | Landnutzung eines künstlichen Baums bei der Produktion | LENA-Annahme |
5,00 kg | Müllproduktion eines künstlichen Weihnachtsbaums | LENA-Annahme |
10 Jahre | Durchschnittliche Nutzungsdauer eines künstlichen Weihnachtsbaumes |
Zur Berechnung dieser Maßnahme wurde ein FSC-zertifizierter Bio-Waldbaum mit einer Zuchttanne aus Dänemark verglichen. Die Daten basieren im Wesentlichen auf einer Veröffentlichung der Nachhaltigkeitsberatung ESU-services. Es wurde der komplette Lebenszyklus von Herstellung, Transport, Lagerung über Entsorgung in die Berechnung miteinbezogen.
CO₂: Es wird der CO₂-Ausstoß des Bio-Weihnachtsbaums mit dem Zuchtbaum aus einer Plantage verglichen.
Wasser: Der Wasserverbrauch der beiden Bäume kann als identisch angenommen werden.
Landnutzung: Die Landnutzung der beiden Bäume kann als identisch angenommen werden.
Müllvermeidung: Der entstandene Müll der beiden Bäume kann als identisch angenommen werden.