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Ich kaufe nur noch T-Shirts aus Recyclingmaterial.
Wenn du ein T-Shirt aus Recyclingmaterial anstelle eines konventionellen Materials kaufst, sparst du innerhalb eines Jahres ca. 33 kg CO2 ein, was ca. 200 mit dem Auto gefahrenen Kilometern entspricht. Zusätzlich kannst du ca. 4.630 l Wasser einsparen, womit du über 23 Badewannen befüllen könntest.
Deine Ersparnis pro Woche für mehr Nachhaltigkeit
Recycling – der Umwelt zuliebe
Altes Material, das schon einmal gebraucht worden ist, wiederzuverwenden, ist keineswegs eine moderne, neue Idee. Schon in der Antike wurden von den Römern Statuen aus Bronze oder Kupfer eingeschmolzen und in Neues verwandelt.
Doch warum verwendet man gebrauchte Rohstoffe überhaupt wieder? Was früher die Beweggründe waren, ist klar: vor allem der Kosten-Nutzen-Aspekt. Heutzutage ist es aber vor allem der Umwelt zuliebe. Die weltweite Textilbranche ist bestimmt von Fast Fashion: Kleidungsstücke werden dabei zunehmend billiger produziert und am Ende dann auch verkauft. T-Shirts bekommt man teilweise schon für zwei Euro. Große Modeketten setzen auf schnelllebige und trendige Designs, dabei bringen sie bis zu 24 neue Kollektionen in einem einzigen Jahr heraus. Und das alles auf Kosten unseres Planeten: Über 70 % unserer Kleidung besteht aus kostengünstigen Synthetik-Fasern, die beim Waschen Rückstände im Wasser hinterlassen und sich nicht wiederverwenden lassen.
weiß was
Kleidung aus altem Material
Um den Fast Fashion-Trend entgegenzuwirken und unsere Kleidung künftig wieder mehr recyceln zu können, arbeiten Wissenschaftler*innen und Unternehmen an verschiedenen Ansätzen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Produktion eines „Endlosgarns“, oder auch der Faser „ECONYL“. Dieses wird aus Nylonabfällen, wie etwa nicht mehr verwendbaren Fischernetzen, gewonnen und zu einem neuen Rohstoff verarbeitet, der die gleichen Eigenschaften wie Nylon selbst besitzt. Das Ziel hinter der Idee: für das Garn einen eigenen „Lebenszyklus“ entwickeln, der nicht abreißt – und somit auch die Umwelt auf Dauer nicht belastet.
Nylon ist einer der neu entdeckten Stoffe, die eine Alternative zur Baumwolle bieten sollen. Zwar ist Baumwolle ein natürliches Produkt, doch Studien haben ergeben, dass Baumwolle besonders während der Anbauphase die Umwelt schädigt – prozentual sind die Auswirkungen um einiges höher, als das bei anderen Materialien der Fall ist.
Viele kleine Unternehmen werben inzwischen mit recycelter Kleidung, da sie sich genau auf diese Nische spezialisiert haben. Da jedoch der Klimaschutz weltweit in den Fokus der Menschen und auch der Politik gerückt ist, verkaufen jetzt auch große Modeketten recycelte Kleidung.
Damit du einen Überblick bekommst, welche Produkte auch wirklich umweltbewusst hergestellt wurden, kannst du auf Zertifikate von unabhängigen Organisationen achten, die an die Unternehmen vergeben werden. Ein Beispiel ist die niederländische Stiftung Fair Wear Foundation (FWF), die von Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen und Handels- sowie Herstellerorganisationen getragen wird. Grundsätzlich gilt: kleinere Firmen sind übersichtlicher und haben weniger komplexe Lieferketten als große Unternehmen. Das macht es einfacher für die Käuferinnen und Käufer, mehr über ihre Kleidung zu erfahren.
Ähnliche Vorschläge
Statistische Daten: Recycling T-Shirt
90% | Einsparung des Rohmaterialies von recycelter Nylonfaser gegenüber herkömmlicher Nylonfaser | |
1,76 kg | CO2-Emission pro kg recyceltem Polyamid | |
9,96 kg | CO2-Emission pro kg Polyamid | |
17,98 l | Wasserverbrauch pro kg recyceltem Polyamid | |
180 l | Wasserverbrauch pro kg Polyamid | |
4,48 kg | CO2-Emission pro T-Shirt aus Polyamid (Gesamtgewicht: 155 g) | LENA-Berechnung |
3,21 kg | CO2-Emission pro T-Shirt aus recyceltem Polyamid (Gesamtgewicht: 155 g) | LENA-Berechnung |
Kauft man ein recyceltes T-Shirt, müssen keine neuen Polyamide hergestellt werden, deren Produktion wiederum sehr aufwendig ist. Die Maßnahme geht davon aus, dass man zwei T-Shirts im Monat kauft.
(Polyamid = Kunststoffe, die synthetisiert und somit für die Herstellung von Kunstfasern verwendet werden können)
CO₂: Für die CO2-Ersparnis wird nicht mehr die Vorproduktion des Polyamids herangezogen, sondern nur noch der CO2-Ausstoß, der für den Recyclingprozess aufgebracht werden muss
Wasser: Hierbei handelt es sich um die Differenz des Wasserverbrauchs eines neuen Polyamid-Vorprodukts und eines recycelten Polyamid-Vorprodukts.
Müllproduktion: Für die Müll-Ersparnis wird das Gewicht eines neuen T-Shirts „gutgeschrieben“, für das neues Polyamid hätte hergestellt werden müssen.