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Ich kaufe nur noch unverpackte Tomaten.
Wenn du nur noch unverpackte Tomaten anstelle von verpackten Tomaten kaufst, vermeidest du pro Jahr ca. 104 g Müll, das entspricht ca. 6 Plastiktüten. Darüber hinaus sparst du ca. 165 l Wasser im Jahr, womit du schon fast eine ganze Badewanne befüllen könntest. Hinzu kommen fast 3 kg CO2, die innerhalb eines Jahres vermieden werden. Das entspricht ca. 17 km, die du mit dem Auto zurücklegst.
Deine Ersparnis pro Woche für mehr Nachhaltigkeit
Plastikflut bei Obst und Gemüse
Zwischen frischem Gemüse und Obst finden sich oft viele Plastikverpackungen: Ein Bild, das wir alle wohl nur zu gut von unseren Supermarktbesuchen kennen. Oft hat man das Gefühl, als gäbe es das meiste Obst und Gemüse nur verpackt zu kaufen. Nach losen Pilzen, Tomaten & Co. sucht man meist vergebens.
Und unser Gefühl täuscht nicht: Denn allein beim Gemüse werden circa 67 % industriell vorverpackt. Das heißt: Mehr als die Hälfte des Gemüses landet verpackt in den Regalen. Das macht es für den Kunden nicht einfach, beim Gemüse-Einkauf auf Plastikverpackungen zu verzichten. Laut einer Studie, die vom Naturschutzbund Deutschland e.V., kurz NABU, in Auftrag gegeben wurde, fallen jährlich 103.000 t Verpackungsmüll für frisches Obst und Gemüse an – davon sind 66.000 t Kunststoff und circa 32.000 t Papier.
weiß was
Tomaten haben eine besonders schlechte Verpackungsbilanz
Der traurige Spitzenreiter im Gemüseregal: Tomaten. Mit 33 % haben sie den größten Anteil an Verpackungsmüll. Besonders trifft dies die kleinen Cocktailtomaten, die es meist nur in Kunststoffverpackungen zu kaufen gibt. 250 g Cocktailtomaten sind in 17 g Plastik verpackt. Laut der Studie des NABU fielen allein im Jahr 2019 für frische Tomaten rund 12.000 t Kunststoffmüll an. Noch dazu kommen knapp 4.500 t an Papier, Pappe und Karton.
Unterschiede von Verpackungen von Markt zu Markt
Auch Untersuchungen der Verbraucherzentrale Hamburg bestätigen die schlechte Verpackungsbilanz von Tomaten: Bei ihren stichprobenartigen Untersuchungen fanden sie 360 Tomaten-Angebote in Verpackungen vor – dem gegenüber stehen 103 unverpackte. Das entspricht einer durchschnittlichen Plastikquote von 78 %. Zudem fanden sie heraus, dass beispielsweise Discounter Gemüse und Obst häufiger in Plastikverpackungen verkaufen als Supermärkte. Doch auch bei Letzteren gibt es von Markt zu Markt Unterschiede.
Tipps zur Müllvermeidung beim Einkaufen
Wenn du beim Gemüseeinkauf auf Verpackungen verzichten willst, solltest du also auf jeden Fall verschiedene Märkte in deiner Umgebung vergleichen. Viele bieten mittlerweile auch regionales Obst und Gemüse an und achten darauf, weniger verpackte Waren in die Regale zu bringen. Oder sie ersetzen Kunststoff beispielsweise durch Pappe oder andere recycelbare Ressourcen.
Für loses Obst und Gemüse solltest du auf jeden Fall wiederverwendbare Mehrwegnetze beim Einkaufen dabeihaben. So hast du alles gebündelt in deinem Einkaufswagen und auch das Auflegen auf das Kassenband geht schneller und einfacher.
Kleiner Tipp: Die Netze direkt nach dem Ausladen zuhause wieder in deinen Einkaufskorb oder ins Auto legen, damit sie für den nächsten Einkauf bereitliegen.
Ähnliche Vorschläge
Statistische Daten: Tomaten
0,52 kg | Durchschnittlicher wöchentlicher Tomaten-Konsum des deutschen Bundesbürgers | |
3 Mahlzeiten (1 Portion = 174 g) | Durchschnittlicher wöchentlicher Tomaten-Konsum pro Kopf in Deutschland | |
2,10 kg | CO2-Ausstoß (tatsächlicher Ausstoß) je kg Tomaten (CO2-Äquivalente auf der Basis von IPCC 2013) | Poore & Nemecek (2018); Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers |
214,00 l | Wasserverbrauch (tatsächlicher Verbrauch) je kg Tomaten | |
43,00 l | Grau-Wasserverbrauch (tatsächlicher Verbrauch) bei Tomaten, der bei Bio-Tomaten eingespart wird | |
0,80 qm | Landnutzung (tatsächliche Nutzung) je kg Tomaten, überregional | Poore & Nemecek (2018); Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers |
0,04 qm | Landnutzung (tatsächliche Nutzung) je kg regional und konventionell angebauter Tomaten (Ertrag 240 T pro ha) | Ökolandbau.de (2018); Erträge im biologischen und konventionellen Landbau |
0,08 qm | Landnutzung (tatsächliche Nutzung) je kg regional und bio angebauter Tomaten (Ertrag 120 T pro ha) | Ökolandbau.de (2018); Erträge im biologischen und konventionellen Landbau |
0,19 kg | Müll (tatsächliches Aufkommen) je kg konventionelle Tomaten vermieden, wenn tatsächlich verbraucht + 5 g Verpackungsmüll je kg Tomaten | Food and agriculture organization of the United Nations (2011); Global food losses and food waste |
40 % | Höherer Anteil Treibhausgasemissionen im ökologischen als im konventionellen Gemüseanbau |