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Person tankt ein Elektroauto.

Für wen lohnt sich ein Elektroauto?

Elektroautos könnten die künftige Alternative zu Verbrenner-Fahrzeugen sein. Wer schon jetzt auf E-Mobilität umsteigen möchte, profitiert von vielen Vorteilen wie staatlichen Förderungen, exklusiven Innenstadtparkplätzen und einer Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks. Ein Nachteil ist der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis. Ob sich ein E-Auto für dich lohnt, ist eine individuelle Entscheidung. Wir verraten dir, worauf du achten solltest.

Infografik Vergleich E-Auto und Benziner.
Infografik Vergleich E-Mobilität und Benziner.
© LENA

Art der Nutzung

Ein E-Auto lohnt sich, wenn du hauptsächlich alleine und Kurzstrecken fährst und es nicht etwa als Familienkutsche nutzt. Die Reichweite ist aufgrund geringer Batterie-Kapazität begrenzt und das Auto muss öfter geladen werden. Und auch, wenn immer mehr Ladestationen errichtet werden, ist die Infrastruktur in dieser Hinsicht immer noch verhältnismäßig schlecht. Je größer Batterie oder Auto aber sind, desto schlechter ist die Ökobilanz. Denn die meisten CO2-Emissionen entstehen laut einer Studie des Heidelberger Instituts für Energie und Umweltforschung bei der Batterieproduktion.

Nutzungsdauer

Ein Elektroauto rentiert sich dann, wenn es eine lange Zeit genutzt wird. Über einen längeren Zeitraum betrachtet gleichen sich die CO2-Emissionen bei der Batterie-Produktion aus und das E-Auto schlägt andere Antriebsarten in Sachen Ökobilanz. Da Verbrenner außerdem mehr Verschleißteile besitzen, die mit der Zeit erneuert werden müssen, punktet das E-Auto auch mit Blick auf die Kosten.

Elektroauto wird geladen.

Ladeinfrastruktur

Informiere dich vor dem Kauf über die Möglichkeiten vor Ort, dein Auto zu laden. Denn die Infrastruktur für Ladestationen ist noch ausbaufähig. Laden kannst du zu Hause, an öffentlichen Ladestationen oder, wenn es angeboten wird, kostenlos am Arbeitsplatz. Je nachdem, wo du laden kannst und welchen Stromanbieter du hast, variieren auch die Kosten.

Im Idealfall hast du deine eigene Ladestation zu Hause. Die kannst du dir übrigens auch in Kombination mit einer Photovoltaikanlage anbringen lassen. Viele Bundesländer unterstützen dich dabei mit Fördergeldern. Alternativ verbesserst du die Ökobilanz erheblich, indem du einen Ökostromanbieter wählst.

Anschaffungspreis

Viele Autofahrer*innen lassen sich von dem Preis abschrecken. Doch Nachrechnen lohnt sich. Denn neben steuerlicher Entlastung gibt es auch staatliche Fördersummen. Auch einige Banken bieten dir für E-Mobilität besondere Konditionen mit niedrigen Zinsen.

Der Unterhalt ist bei einem E-Fahrzeug zudem deutlich geringer. So sparst du nicht nur Benzinkosten. Aufgrund der geringeren Anzahl an Verschleißteilen ist auch die Wartung günstiger. Laut ADAC gleichen sich die hohen Anschaffungskosten mit der Zeit oft aus.

Fazit: Ein Elektroauto lohnt sich heute besonders, wenn du alleine viele Kurzstrecken fährst, eine eigene Immobilie mit Möglichkeit für eine Ladestation besitzt und ein Auto auf lange Sicht suchst.

Tipp

Der Bund verdoppelt im Rahmen des Klimapakets den staatlichen Anteil am Umweltbonus für E-Fahrzeuge. Die Förderung gilt befristet bis Ende des Jahres 2021 und rückwirkend für alle nach dem 3. Juni 2020 zugelassenen Fahrzeuge. Wie hoch die Innovationsprämie für ein E-Auto ist, hängt vom Modell ab.

Quellen

https://www.greenpeace.de/klimaschutz/mobilitaet/stehts-e-auto

https://www.entega.de/blog/oekobilanz-elektroauto/

https://ecomento.de/2020/11/04/elektroauto-umfrage-verbraucher-schaetzen-strom-benzinkosten-falsch-ein/

https://www.rnd.de/wirtschaft/elektroauto-kostet-4500-euro-mehr-in-herstellung-als-klassischer-verbrenner-XJQ3PABVNXSAS2OTTMZJJ73JKU.html