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Zwei Männer machen eine Skitour vor sonnigem Bergpanorama
©pexels/Flo Maderebner

Nachhaltigkeit und Wintersport – geht das?

Ein malerisches Bergpanorama vor Augen und klare, kalte Luft in der Nase: Ein Winter ohne Skiurlaub ist für viele undenkbar. Doch Wintersport, insbesondere Skifahren und Snowboarden, schadet oft der Natur und ihren Lebewesen. Wenn du ein paar kleine Regeln beachtest, kannst du aktiv mithelfen, Wintersport etwas ökologischer zu gestalten. Hier kommen fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Skiurlaub. 

Warum ist nachhaltiger Wintersport wichtig?

Etwa 45-50 Mio. Wintersportler*innen reisen jedes Jahr in die Alpen – 85% von ihnen mit dem Auto. Das allein verursacht schon einen hohen CO2-Ausstoß. Doch auch vor Ort hinterlässt der Skitourismus seine Spuren. Für den Bau von Pisten und Skiliften werden große Flächen Wald gerodet, Flüsse umgeleitet und Böden planiert. All das sind gravierende Einschnitte in die Natur und hat drastische Folgen für die beheimateten Tiere. 


Hinzukommt, dass gerade in tieferliegenden Skigebieten oft nicht mehr ausreichend Schnee fällt. Schneit es nicht vom Himmel, kommen Schneekanonen zum Einsatz. Diese sind nicht nur sehr laut, sondern verbrauchen auch enorm viel Wasser und Energie. Pro Hektar werden bei der künstlichen Beschneiung jährlich etwa 1 Mio. l verbraucht. Das entspricht ungefähr dem Wasserbedarf einer Großstadt wie Hamburg. 


Beleuchten wir nun aber, was du tun kannst, um die Umweltbelastung durch den Wintersport zu verringern. 

Zug fährt durch winterliche Landschaft auf Berge zu
©pexels/Frans Van Heerden

5 Tipps für nachhaltigen Wintersport

1. Reise umweltfreundlich an 

Nutze am besten Bus oder Bahn, um dein Ziel zu erreichen. In vielen Skigebieten gibt es sogar Kombi-Tickets, die bereits einen Skipass enthalten. Musst du in abgelegeneren Regionen doch auf das Auto zurückgreifen, versuche eine Fahrgemeinschaft zu bilden. 

2. Wähle eine nachhaltige Unterkunft

Auch in Skigebieten gibt es inzwischen einige Unterkünfte, die umweltschonende Maßnahmen ergreifen und beispielsweise auf Energie- und Wassereinsparung, Abfallvermeidung und Ressourcenschonung setzen. Das deutsche Zertifikat Viabono, das Österreichische Umweltzeichen und das Schweizer Label ibex fairstay bieten dir eine Orientierung. 

3. Wähle einen ökologischen Wintersportort

Mit den Alpine Pearls haben sich 28 Ferienorte in den Alpen für einen umweltfreundlichen Tourismus zusammengeschlossen. Sie verzichten auf künstlich präparierte Pisten, gewährleisten eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und lassen nur eine bestimmte Anzahl von Skitourist*innen auf den Berg, um Überfüllungen zu vermeiden. 

4. Bleibe auf den gekennzeichneten Pisten

Wer abseits markierter Pisten fährt, dringt in den Lebensraum von Wildtieren ein. Auf der Flucht verlieren diese wichtige Energiereserven, welche sie für die kalte Jahreszeit benötigen. Um Tiere und Pflanzen zu schützen, solltest du dich daher nur auf den ausgewiesenen Pisten und Wegen aufhalten. Das richtige Verhalten auf der Piste macht einen großen Unterschied für das umliegende Ökosystem. 

5. Achte auf nachhaltige Ausrüstung

Für den Anfang ist das Mieten einer Ausrüstung eine gute Sache. Wenn du dir dann eine eigene Ausstattung kaufen möchtest, achte darauf, dass diese umweltfreundlich und fair hergestellt wurde. Was nachhaltige Sportkleidung ausmacht, erfährst du hier. 

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