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Frauenellenbogen abgestützt auf einer Leiter mit Malerrolle in der Hand.
©pexels/Ivan Samkov

Nachhaltig Renovieren: So verschönerst du deine Wohnung umweltfreundlich

Wenn du Abwechslung liebst und dir deine eigenen vier Wände nicht mehr gefallen, wird es Zeit für einen Tapetenwechsel. Ob ein frischer Anstrich, neue Möbel oder gleich ein neuer Boden: Es gibt viele Möglichkeiten, deine Wohnung zu verschönern. Mit ein bisschen Planung und Recherche lassen sich deine Ideen dabei sogar umweltfreundlich umsetzen. Worauf du achten solltest, um deine Renovierung nachhaltig zu gestalten, erfährst du hier.

Geschlossene Farbeimer auf weißen Fliesen.
©pexels/La Miko

Umweltfreundliche Farben, Lacke und Tapeten

Bei Renovierungen mit Farben, Lacken und Lasuren werden jedes Jahr 10.000 t Lösungsmittel freigesetzt. Es entweichen Schadstoffe und andere flüchtige Substanzen, die über längere Zeit in der Raumlauft verbleiben und unter anderem allergische Reaktionen der Haut, Bronchitis, Asthma und Störungen des Nervensystems verursachen können.

Aus diesem Grund empfiehlt das Bundesumweltamt, im Baumarkt zu emissions- und schadstoffarmen Materialien und umweltfreundlichen Tapeten zu greifen. Hierbei gibt es eine ganze Reihe von Umwelt-Siegeln, die dir Orientierung geben können.

Das wohl bekannteste unter ihnen ist „Der Blaue Engel“. Mit dem Blauen Engel ausgezeichnete Produkte sind über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus auf ihre ökologischen Inhaltsstoffe und damit auf ihre Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit geprüft. Auch das natureplus-Siegel und das EU Eco Label kennzeichnen Wandfarben, die umweltgerecht hergestellt wurden und gesundheitlich unbedenklich sind.

Bodenbeläge

Ob Holz, Kunststoff, Linoleum oder Kork: Mit Blick auf die Nachhaltigkeit solltest du dich immer für einen möglichst langlebigen Bodenbelag entscheiden, der ebenfalls gesundheitlich unbedenklich ist und umwelt- sowie sozialverträglich hergestellt wurde. Textile Bodenbeläge gelten beispielsweise als recht kurzlebig. Greife hier lieber zu nachwachsenden Rohstoffen wie biozertifizierter Wolle oder Sisal. Hinsichtlich der Ökobilanz solltest du dabei auch unbedingt die Herkunft der Naturfaser berücksichtigen.

Welches Material du auch wählst: Mach vor dem Kauf am besten eine kleine Geruchsprobe. Nimm hierfür ein Stück des Materials mit nach Hause und verschließe es über Nacht in einem Schraubglas. Wenn du am nächsten Tag einen komischen Geruch wahrnimmst, suche lieber weiter nach Alternativen.

Für die Verklebung des Untergrunds mit dem Bodenbelag empfiehlt es sich, auch hier einen nachhaltigen Klebstoff aus Naturkautschuk-Milch, Naturharzen oder Cellulose einzusetzen.

Alte Möbel und Materialien korrekt entsorgen

Nicht zuletzt solltest du alte Baumaterialien der Umwelt zur Liebe immer fachgerecht entsorgen. Alte Böden und flüssige Farb- oder Lackreste dürfen beispielsweise nicht im normalen Hausmüll entsorgt werden, sondern gehören auf den Wertstoffhof bzw. die Schadstoffsammelstelle deiner Stadt oder Gemeinde. Im Restmüll hingegen erlaubt, nicht aber in der Papiertonne, ist abgekratzte Tapete. Achte am besten immer auf den Entsorgungshinweis auf der Verpackung.

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