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In drei auf dem Boden ausgebreiteten Müllbeuteln ist unterschiedlicher Müll getrennt.

Nachhaltige Mülltrennung:
Auf diese Dinge musst du achten

Das Recyceln von Verpackungen ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Verglichen mit der Herstellung von neuen Produkten werden auf diese Weise nachhaltig Rohstoffe geschont. Laut Naturschutzbund Deutschland spart beispielsweise jede Tonne Recyclingplastik gegenüber Plastik aus Erdöl eine Tonne CO2. Doch das funktioniert nur mit einer gewissenhaften Mülltrennung.

Auch wenn wir Deutschen als besonders korrekte Müllsortierer*innen gelten, produzieren wir doch auch einen Haufen davon. Im Jahr 2017 waren das laut Umweltbundesamt ganze 18,7 Millionen Tonnen Müll, also 226,5 kg pro Person. Damit liegen wir sogar über dem europäischen Durchschnitt. Nachfolgend erfährst du, wie du deinen Müll richtig entsorgst.

Altpapier

In die Altpapier-Tonne gehört nur, was recycelt werden darf. Das Papier muss dafür frei von Essensresten sein. Stark verschmutzte Pizzakartons solltest du deshalb eher im Restmüll entsorgen. Wenn es gelingt alle Essensreste vom Karton zu entfernen und lediglich Fettflecken übrig bleiben, kann er auch über das Altpapier entsorgt werden. Briefe, Zeitungen, Zeitschriften, Reißwolfschnipsel, Kataloge, Papiertüten und Eierkartons wiederum kommen zum Altpapier.

Achtung: Auch Kassenbons sind hier meist falsch. Da sie in der Regel auf beschichtetem Papier gedruckt werden, gehören sie in den Restmüll. Neuerdings gibt es auch blaue Kassenbons – diese sind unbedenklich und können über die Altpapier-Tonne recycelt werden.

Biomüll

Obst- und Gemüseabfälle, rohe und gekochte Speise- und Lebensmittelreste, Kaffee- und Teesatz, Filtertüten, Eierschalen, Pflanzen und Laub werden im Biomüll entsorgt.

Verpackungsmüll

Zum Verpackungsmüll zählen Kunststoffe (z.B. Folien, Becher und Styropor), gemischte Materialien (z.B. Alu und Papier) wie Getränkekartons oder Milchtüten, Metall wie Konserven oder Getränkedosen sowie Obst- und Gemüseverpackungen.

Wichtig: Verpackungen, wie zum Beispiel Joghurtbecher, sollten nicht ineinander gestapelt werden, da sie vor dem Recyceln einzeln überprüft werden müssen. Außerdem solltest du bei Bechern, Käseverpackungen u. Ä. immer die Folie gänzlich von der restlichen Verpackung trennen.

Restmüll

Wie der Name schon sagt, gehört alles andere in den Restmüll: Hygieneartikel (z.B. Taschentücher, Damenbinden, Wattestäbchen, Windeln), Staub und Dreck, Asche, Zigarettenstummel, verschmutzte Papierverpackungen, Küchentücher, Lappen, Staubsaugerbeutel.

Altglas

Ins Altglas gehören ausschließlich Glasflaschen und Einweggläser – am besten nach Farben sortiert. Der Deckel wir in der Regel von speziellen Maschinen aussortiert, wenn du diesen aber bereits vorher entfernst und über den gelben Sack oder den Container für Dosen/Alu korrekt entsorgst, machst du nichts falsch. Trinkgläser, Porzellan, Keramik, Spiegel und Scherben sind hier fehl am Platz und müssen im Restmüll entsorgt werden. Da diese Gläser/Materialien einen anderen Schmelzpunkt haben, können sie nicht mit Behälterglas recycelt werden.

Das gehört nicht in den Hausmüll

Elektrogeräte dürfen per Gesetz nicht im Hausmüll landen. Stattdessen nehmen Wertstoffhöfe diese kostenlos entgegen. Auch größere Elektrogeschäfte nehmen Geräte bis 25 cm zurück. Deine leeren Batterien kannst du überall abgeben, wo sie verkauft werden und abgelaufene Medikamente solltest du zurück in die Apotheke bringen.

Tipps zur Müllvermeidung

Auch für Herstellung und Recycling von Verpackungen werden Rohstoffe und Energie benötigt. Die erste Wahl sollte also immer die Müllvermeidung sein. Verzichte zum Beispiel wann immer möglich auf Verpackungen und kaufe Lebensmittel oder nachhaltige Kosmetik im Unverpackt-Laden oder in nachhaltigen Online-Shops.