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Home Office Bereich vor einer grauen Wand.

Nachhaltigkeit im Homeoffice:
Der Weg zur Arbeit macht den Unterschied
 

Für manche ist es seit vielen Jahren Routine, für andere eine völlig neue Erfahrung: das Arbeiten in den eigenen vier Wänden. Während viele Unternehmen dem Homeoffice noch vor wenigen Monaten skeptisch gegenüberstanden, gehört das Arbeiten von zu Hause für viele inzwischen fest zum Alltag. Und tatsächlich birgt die Verlagerung des Arbeitsplatzes großes Potenzial für eine nachhaltigere Gesellschaft.

Zu Hause bleiben und das Klima schützen
 

853.248.000 t CO2 – diese beachtliche Menge an Emissionen ließe sich einem Gutachten des Institutes für angewandte Arbeitswissenschaft e.V. aus dem Jahr 2019 zufolge sparen, würden zehn Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland einen Tag in der Woche im Homeoffice arbeiten. Ein voll beladener LKW könnte für diese Menge CO2 knapp 700.000 mal von Berlin nach München fahren – und wieder zurück. Zahlen, die bereits vor der Pandemie zum Nachdenken anregten und erahnen lassen, wie positiv sich der Corona-bedingte Trend zum Homeoffice auf unsere Umwelt auswirken könnte.

Tatsächlich ist der Weg zur Arbeit das Klimaschädlichste im gesamten Berufsalltag. Immer mehr Berufstätige müssen teils weite Distanzen zurücklegen, um zur Arbeit zu kommen. Mit knapp 19 Millionen Menschen ist die Zahl der Berufspendler*innen zuletzt auf ein Rekordhoch gestiegen.

Der Grund: Steigende Miet- und Immobilienpreise in den Städten sorgen dafür, dass immer mehr Menschen in dünn besiedelte Gegenden abseits der Ballungsräume ziehen und so längere Wege in Kauf nehmen.

Apropos Länge der Arbeitswege: Auch diese ist im Durchschnitt gestiegen. Laut Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung von knapp 15 km im Jahr 2015 auf fast 17 km im Jahr 2018. Hinzu kommt, dass das eigene Auto für die meisten Berufspendler*innen das mit Abstand beliebteste Verkehrsmittel ist. So fahren zwei von drei Erwerbstätigen in Deutschland täglich mit dem Pkw zur Arbeit.

Die Corona-Pandemie hat uns jedoch jüngst gelehrt, dass mit den richtigen Tools und einer kleinen Portion Vertrauen Teamarbeit auch dann funktionieren kann, wenn jeder von zu Hause aus arbeitet. Das sehen auch die meisten Arbeitnehmer*innen so. Fast jede*r Dritte von ihnen möchte auch langfristig im Homeoffice weiterarbeiten.