• Engagement
  • Inflation: Mit diesen 4 Tipps kaufst du nachhaltig und günstig
Mann kauft unverpackt im Supermarkt während der Inflation.
© pexels / Michael Burrows

Nachhaltigkeit und Inflation schließen sich nicht aus: Wie du beim Lebensmittelkauf mit gutem Gewissen sparen kannst

Corona, Klimawandel, Krieg, Energieknappheit und Inflation: Die letzten Jahre waren geprägt durch Krisen und die haben einen großen Einfluss auf unser Konsumverhalten. Während das Thema Nachhaltigkeit im Rahmen der Corona-Pandemie für viele Verbraucher*innen in den Fokus rückte, sind es jetzt neue Sorgen und finanzielle Ängste, die Kaufentscheidungen lenken. Rund 40 % der Deutschen möchten künftig beim Lebensmitteleinkauf sparen. Doch was bedeutet das für den Konsum nachhaltiger und vermeintlich höherpreisiger Produkte?

Sonderangebote sind wichtig – nachhaltig müssen sie trotzdem sein

Welchen Einfluss die Krisen auf das Konsumverhalten und die deutsche Wirtschaft haben, wurde bereits in vielen Studien untersucht. So fand das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik heraus, dass für etwa die Hälfte der Befragten das Thema Sparsamkeit wichtiger als Nachhaltigkeit sei. Dem Gfk Nachhaltigkeitsindex zufolge bleibt aber auch das Thema Nachhaltigkeit für die Deutschen wichtig: 69 % sind bereit, mehr Geld für nachhaltige Produkte auszugeben. Gleichzeitig planen 64 % der Deutschen, zukünftig nachhaltige Produkte des täglichen Bedarfs zu kaufen. Die aktuelle Krise beeinflusst jedoch die Art und Weise, wie diese Produkte konsumiert werden. Statt in den Bio-Laden zieht es nachhaltige Verbraucher*innen mehr und mehr in den Discounter. Zusätzlich spielen eine lange Haltbarkeit von Lebensmitteln und Regionalität eine wichtige Rolle bei Kaufentscheidungen. Markenprodukte haben hingegen an Bedeutung verloren, während der Trend hin zu Handelsmarken geht.

Sparen und Nachhaltigkeit sind also kein Widerspruch. Viel mehr kann die derzeitige Situation sogar eine Chance zum Umdenken bedeuten. Menschen, die sich vorher wenig Gedanken über ihren Konsum gemacht haben, entwickeln jetzt ein Bewusstsein für das, was sie kaufen. Unsere Tipps zeigen, wie du günstig und klimafreundlich einkaufen kannst:

1. Kaufen, was da ist: Regionale & saisonale Produkte

Regionale und saisonale Produkte sind bekanntermaßen klimafreundlicher, da lange Transportwege und die benötigte Kühlung entfallen. Sie sind häufig auch günstiger, da während ihrer Saison meist ein Überangebot von diesen Obst- und Gemüsesorten vorhanden ist. Orientierung bietet dir unser LENA Saisonkalender. Besonders günstig und regional ist es zudem, wenn du bestimmte Produkte des täglichen Bedarfs selbst anzüchtest.

2. Den richtigen Ort und Zeitpunkt zum Einkaufen wählen

Erfreulicherweise steigen die Marktanteile von Bio-Lebensmitteln stetig. So findest du auch im Discounter viele Bio-Produkte zu erschwinglichen Preisen. Darüber hinaus kannst du auf dem Wochenmarkt Schnäppchen machen – insbesondere kurz vor Verkaufsschluss und bei Lebensmitteln, die gerade im Überhang verfügbar sind. Auch viele Supermärkte und Discounter reduzieren die Preise frischer Waren kurz vor Ladenschluss.

3. Vor der Tonne retten: Sonderangebote bei Ablauf des MHD

Viele Lebensmittel sind auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) noch lange haltbar und werden deshalb in den meisten Supermärkten zu reduzierten Preisen verkauft.

4. Essgewohnheiten anpassen: Auf Alternativen setzen

Nicht alle Lebensmittel sind teurer geworden. Betroffen sind vor allem Speisefette und -öle (auch Butter), Fleisch- und Milchprodukte, Eier, Brot- und Getreideprodukte. Moderat geblieben sind unter anderem die Preise für Zitrusfrüchte, Wein und Orangensaft, Paprika, Weißkohl, Blumenkohl oder Möhren. Wer öfter zur Gemüsepfanne greift, kann also sparen.

weiß was